6. Von New York nach Deutschland. Anti-Graffiti
Maßnahmen und ihre Umsetzung
Im folgenden Kapitel wird die aktuelle Umgehensweise
der Stadt Köln und der Kölner Polizei mit dem Thema des
illegalen sowie legalen Graffiti Malens beschrieben. Sprayen fällt
dort in den Bereich der Farbschmierereien und der Verunstaltung.
„ (…)..erfahrungsgemäß sind Vandalismus und
Farbschmierereien oftmals der erste Schritt, der einen Straßenzug
oder ein Viertel umkippen lässt, so dass das ein Viertel ein
negatives Image erhält. Diese Straßenzüge verstärken
das Angst und Unsicherheitsgefühl der Menschen und veranlassen
die Bürger der Stadt Köln diese Bereiche zu meiden“
[75] .
Dies scheint ein Versuch von Seiten der Anti-Graffiti Befürworter
zu sein, ein Angstgefühl und Sicherheitsbedürfnis bei
den Bürgern der Stadt Köln etablieren zu wollen. Angst-
und Unsicherheitsgedanken entstehen oftmals erst durch solche Argumentationsweisen
und werden den Menschen sozusagen in den Mund gelegt. Durch die
Plakate wird speziell bei älteren Menschen ein neues Bild aufgebaut.
Die tags und Graffitis werden vom Großteil der Bevölkerung
nicht verstanden. Nun bekommen sie ein Bild vorgesetzt, dass eventuell
unbewusste Ängste bedient und manifestiert. Normalerweise sieht
man Sprayer nicht, sondern nur ihre Werke, die über Nacht auf
einmal an der eigenen Haustür zu finden sind.
Diese Art der Umgehensweise und des Erfinden eines Sicherheitsbedürfnisses
läuft zurück auf die Erfahrungen und Ideen der New Yorker
Stadtverwaltung der 1980er Jahre. Man spricht in diesem Zusammenhang
von der Broken-Windows-Theorie nach KELLING und COLES. Diese Theorie
geht davon aus, dass alle gefährlichen Kriminellen einmal als
Schwarzfahrer oder Taschendiebe oder ähnlich klein angefangen
haben, und der Weg direkt vom Regelverstoß zum Bankraub führt.
Wenn also die heutigen Schwarzfahrer oder (Sprayer) scharf bestraft
werden, erwischt man also damit gleichzeitig auch potentielle Bankräuber
bzw. schreckt sie von weiteren kriminellen Handlungen ab. Diese
Konstruktion dient zur Legitimation für schrankenlose polizeiliche
Überwachung und Kriminalisierung allen abweichenden Verhaltens.
Die Überlegungen der K.A.S.A. sind eine Vermischung aus Broken-Windows-Theorie,
den Überlegungen von N.GLAZER, erweitert um das „ Cleaning
it, meaning it, clean Car“ Programm der M.T.A. Man geht davon
aus, dass die vollgesprühten Waggons sofort aus dem Verkehr
gezogen werden sollen, Wände zeitgleich gesäubert, maximal
jedoch nach zwei Tagen. So soll der Erfolg des Writer entwertet
werden.
Wenn es keine Bilder zu sehen gibt, so die Idee, ist es dem Writer
natürlich nicht möglich dafür Fame und Respect innerhalb
der Szene zu bekommen [76].
6.1 Kölsche Verhältnisse: K.A.S.A.
und EK Farbe
Die Entstehung der Kölner Anti Spray
Aktion lässt sich auf Mitte 1998 zurückdatieren und ist
das Ergebnis einer langjährigen Auseinandersetzung der Stadt
Köln mit dem Thema der Instandhaltung und Instandsetzung des
Kölner Stadtbildes. Seit den Jahren ab 1995 initiierte der
Stadt Rat die Aktion „ Die saubere Stadt“.
Im Hinblick auf den im Jahre 1999 stattfindenden Weltgipfel in
Köln, wurde in der Sitzung der Verwaltungskonferenz vom 9.6.1998
ein Maßnahmenprogramm zur Bekämpfung von Farbschmierereien
vorgelegt. Der damalige Oberstadtdirektor Dr. Heugel sagte dazu:
„ …. Farbschmierereien auf fremden Eigentum sind illegal
und ein Signal der Verwahrlosung, das vielen Angst macht. …
das kann nicht weitergehen, gerade auch mit Blick auf die Gipfeltreffen….“ [77].
Daraufhin sah man vermehrt Anzeigen und Plakate im Stadtbild,
die sich mit dem Thema befassten. Graffiti wurde als Symbol für
die Verwahrlosung des Stadtbildes und einer Beeinträchtigung
für das Lebensgefühl der Bürger gesehen. Auf einigen
Plakaten ging es um die fehlende Sauberkeit in der Stadt Köln,
Sicherheit und Ordnung, den Verlust der Lebensqualität und
den Schaden, der durch Graffiti entsteht. Parallel erschienen in
den Kölner Tagesszeitungen auch Artikel, die sich an diese
Thematik anschlossen.
Die Bewohner Kölns werden durch die Plakate aufgefordert
tags und throw-ups sofort zur Anzeige zu bringen. Des Weiteren sollen
sie sich bei der Beobachtung einer illegalen Sprüh Aktion sofort
an die Polizei wenden.
Die K.A.S.A. ist mittlerweile eine Ordnungspartnerschaft, der
sich insgesamt 32 Behörden und Institutionen angeschlossen
haben. Zu den Mitgliedern dieser Partnerschaft gehören unter
anderem die Stadt Köln, der Kölner Haus- und Grundbesitzerverein,
die Kölner Verkehrsbetriebe, die Deutsche Bahn AG, die Bundesgrenzschutzinspektion
Köln sowie das Polizeipräsidium Köln. Die Innung
des Gebäudereinigerhandwerks Köln und der Kölner
Außenwerbung, sowie die Bayer Industrieprodukte GmbH haben
sich auch dort angeschlossen. Das Aufgabengebiet der K.A.S.A. und
ihrer Partner ist breit gefächert und vielfältig.
Parallel zur K.A.S.A. existiert eine Sondergruppe der Polizei,
die so genannte Ermittlungskommission Farbe, kurz EK Farbe, die
zum damaligen Zeitpunkt flankierend ins Leben gerufen wurde. Die
EK Farbe ist nur für den Bereich der Sachbeschädigungen
durch Graffiti und allen damit zusammenhängenden Tätigkeiten
wie z.B. der Überwachung der Szene, Hausdurchsuchungen, Personenkontrolle
im Vorfeld von HipHop Jams und Graffiti Events zuständig. Die
Polizei ist oft in der Nähe der jugendlichen Writer und lässt
gerne verkünden, dass sie sich sehr gut mit den tags auskennt,
und diese auch den jeweiligen crews zuordnen kann. Primär erscheinen
solche Aussagen in den Kölner Tageszeitungen, wenn die EK Farbe
wieder einen Sprayer erwischt hat. Sie vergleichen den Stil der
Bilder und ordnen so den writern ihre Aktionen zu. Die Hausdurchsuchungen
bereiten den Opfern sehr hohe Unannehmlichkeiten, auch wenn nichts
an konkreten Hinweisen gefunden werden kann. Sie können eher
der Abschreckung innerhalb der Szene dienen und bei einem hohen
Strafmass als eine Art „ Exempel“ angesehen werden.
Presse- und Öffentlichkeitsarbeit, Erstellung von Falt–
und Merkblättern, Tipps und Hinweise über das richtige
Verhalten beim Antreffen von Sprayern, sowie Reinigungsmethoden
und präventive Aufgaben fallen in das Gebiet der K.A.S.A. Mitarbeiter
der Stadt Köln, die über einen Haushalt von ca. 1.333.100
€ für die Jahre 2001 und 2002 verfügten.
Dieses Geld ist mit Streichungen im Sozialen Bereich verbunden.“
Man kann das auch als Übergang vom helfenden zum strafenden
Staat bezeichnen. Diese autoritäre Haltung sorgt nicht für
soziale Sicherheit, sondern sie sorgt für Recht und Ordnung [78]".
Zur Anzeige gebrachte Bilder werden von den partnerschaftseigenen
Reinigungstrupps entfernt. Schutzbeschichtungen werden an häufig
frequentierten Wänden angebracht, Züge werden auch damit
behandelt.
Auf ihrer Homepage] sieht die K.A.S.A. ihre Aufgabe auch darin Strategien
und Vorbeugungskonzepte zu entwickeln, eine bessere Zusammenarbeit
mit gesellschaftlichen Institutionen sowie den Schulen und Jugendeinrichtungen
anzupeilen.
Die Einrichtung von legalen Wänden wird strikt abgelehnt
und sei in keinem Fall empfehlenswert. Sprayer betätigen sich
laut K.A.S.A. ausschließlich in der Illegalität, um in
der Sprayer Szene „ honour and fame (Ruhm und Ehre)“
zu erlangen. Ruhm und Ehre kann ein Sprayer aber nur in der Illegalität
erwerben. In der Argumentation der K.A.S.A. wird das sprayen an
legalen Wänden und die Teilnahme an öffentlichen Aktionen
in der Szene als uncool angesehen und kann laut Ausführungen
auf der Webseite zu einer Minderung und sogar zum Verlust des Ansehens
innerhalb der Szene führen.
Innerhalb der Ordnungspartnerschaften sind spezielle Mitarbeiter
dafür zuständig Graffiti zu melden und zur Anzeige zu
bringen. Die Wände werden kontrolliert und gegebenenfalls auch
dokumentiert. Betroffene Bürger können sich an ein extra
eingerichtetes Sorgentelefon wenden.
6.2 Aktuelle Situation
5 Jahre nach der Entstehung der K.A.S.A.
und der dazugehörigen Ordnungspartnerschaft, ist die Situation
weit weg von einem akzeptablen Zustand. Graffiti Sprayer und Gegner
führen eine Art Kleinkrieg. Auf diesem Weg ist jedoch keine
Lösung für die jugendlichen Sprayer zu sehen, da die „Waffen“
ungleich verteilt sind. Sprayer geraten durch ihr Handeln mehr ins
soziale Abseits, die negativen Folgen für das spätere
Leben sind absehbar.
6.2.1 Aktuelle Situation der Sprayer
Es hat den Anschein, als ob die Situation in Köln zu eskalieren
scheint. Ein Bildzeitungsartikel vom 24.05.03 offenbart die Unmöglichkeit
für K.A.S.A und Partner Graffiti einzudämmen oder sogar
zu verhindern. Die Writer malen weiterhin noch und lassen sich auch
nicht aufhalten. Der Artikel vermittelt den Lesern den Eindruck,
dass die Fronten sehr verhärtet sind. „ Graffiti Schmierer
erklären der Stadt den Krieg. Wen ihr unsere Kultur vernichtet
zerstören wir die eure“ [79].
Der Autor spricht davon, dass über Köln eine neue Graffiti
Welle hereingebrochen ist, und die Stadt dies sich nicht erklären
kann. Es wird bei der Bevölkerung um Unterstützung gebeten,
und noch mal dazu aufgefordert Sprayer sofort bei der Polizei zu
melden. Die Writer ihrerseits sehen ihre Kultur gefährdet und
wehren sich mit allen Mitteln. Sollten Bilder entfernt werden, so
werden sofort zwei neue gemalt. Die Maler sehen Sprayen als Kunst
und Kunst ist Menschenrecht. Dies lassen sie sich nicht verbieten
[80].
Graffiti in seiner Erscheinungsform hat sich in Köln verändert.
Man sieht im Stadtbild vermehrt silber und chrom pieces, bzw. throw
ups. Die Ausführung wird einfacher. Die Writer begeben sich
in Gefahr und gehen wieder vermehrt in die U-Bahntunnel der Kölner
Verkehrs Betriebe (KVB).
Zusätzlich ist ein neuartiges Phänomen in Köln
aufgetreten, das interessanterweise seinen Ursprung wohl auch in
New York hatte. Aufgrund der dortigen repressiven Haltung und des
ständigen buffens , der ständigen Reinigung, gingen die
Jugendlichen dort dann vermehrt an die Scheiben der Züge und
der Haltestellen. Sie ritzten ihren Namen großflächig
in die Scheiben, man spricht vom so genannten „ scratching“.
Im Bereich des scratching entstand der KVB im Jahre 2002 ein Schaden
von 593.521,67€, dies sind die Kosten von 3.063 Tatbeständen
[81].
Eine andere Ausdrucksform scheint die Präsentation auf Aufklebern
und Plakaten zu sein. Diese werden auf unterschiedlichste Art und
Weise modifiziert und sind aus dem Stadtbild nicht mehr wegzudenken.
Politische und Systemkritische Statements tauchen vermehrt auf.
Der Ausdruckswillen der Sprayer findet anscheinend immer wieder
neue Wege und zeugt von dem großen Bedürfnis sich in
der Stadt bemerkbar machen zu wollen.
Legale Wände sind in Köln weiterhin Mangelware, Jugendliche
writer werden weiterhin angehalten und untersucht. Die K.A.S.A.
geht sogar in die Schulen, untersucht dort die Tags und verhaftet
auch dort schon einmal Tatverdächtige [82].
6.2.2 Ergebnisse der K.A.S.A. Tätigkeiten
Der K.A.S.A. Tätigkeitsbericht aus
dem Jahre 2002 beschreibt die verschiedenen geleisteten Aktivitäten
der Ordnungspartnerschaft, fasst die Häufigkeit von Graffiti,
deren Entfernung ,Anzeigeneingang und Festnahmen von Sprayern, sowie
sonstige polizeiliche Maßnahmen in Zahlen und Tabellen zusammen
und gibt einen Ausblick auf die geplanten Schwerpunkte des Jahres
2003. Erfolge werden bei der K.A.S.A. in Quadratmetern gemessen,
seit der Gründung sind mittlerweile 94.943,58m² Fläche
an städtischen Objekten entfernt worden. Im Jahre 2002 sind
mit mittlerweile nun schon von 6 Mitarbeitern ca. 20.624,70m²
entfernt worden. Nach der Reinigung wird eine Schutzbeschichtung
aufgetragen, die prophylaktische Eigenschaften besitzt.
Unter dem Titel „ Information der Öffentlichkeit“
werden Plakatkampagnen, Texte in Infoscreenanlagen, Informationsveranstaltungen,
Pressekonferenzen und der Ausbau des Netzwerkes zusammengefasst.
Des Weiteren hat der Deutsche Städtetag in Zusammenarbeit mit
der Stadt Koblenz und der Stadt Köln einen kommunalen Erfahrungsaustausch
gestartet, der Kontakt und Austausch zu anderen Antigraffitiprojekten
ist ein weiterer Schwerpunkt. Die Teilnahme an dem Fachkongress
„ Sicheres Köln“ bescherte positive Resonanz von
Seiten des Innenministeriums. Die Staatsanwaltschaft Köln und
die die K.A.S.A. bewirkten die Voraussetzungen ein Ermittlungsverfahren
einleiten zu können. Bei Verstößen gegen die Kölner
Straßenordnung, die Eisenbahnordnung und sonstige Ordnungsbehördliche
Regelungen, wird eine Prüfung auf Vorliegen von Verstößen
an die zuständigen Ordnungsbehörden weitergegeben. Die
K.A.S.A. hat damit ein weiteres rechtlich begründetes Instrument
zur Hand. Dies soll eine abschreckende Wirkung auf mögliche
Sprayer haben, da sie nun damit zu rechnen haben, nicht nur von
Staatsanwaltschaft und Gerichtsbarkeit Strafen zu erwarten, sondern
auch von den Ordnungsbehörden [83]. Der Rückblick 2002
enthält eine Statistik die sich auf die Arbeit der EK Farbe
und des Bundesgrenzschutzes bezieht.
Es gingen 1.517 Anzeigen ein, der größte Teil von Privatpersonen,
es folgen Stadt Köln und KVB, an letzter Stelle die DB. Der
hohe Anteil von 1.020 Privaten Anzeigen, spricht für einen
Erfolg der Öffentlichkeitsarbeit und Mobilisierung der Bevölkerung
durch die K.A.S.A.
Im selben Zeitraum wurden 113 Personen festgenommen, teilweise auf
frischer Tat oder vorläufig festgenommen. Insgesamt konnten
703 Straftaten aufgeklärt werden.
Es wurden 153 Hausdurchsuchungen durchgeführt, 73 Täter
wurden erkennungsdienstlich behandelt.
Der Täter-Opfer-Ausgleich fand in nur 12 Fällen statt.
Die geringe Zahl wird mit der Gefährlichkeit der Reinigung
in Unterführungen und in U-Bahn-Anlagen begründet [84].
Die Aktivitäten der K.A.S.A. und ihrer Partner soll fortgeführt
werden. Informationsveranstaltungen für betroffene Hauseigentümer,
Information und Aufklärung durch verstärkte Pressearbeit
und Prävention im Jugendbereich sind weitere Ziele für
das Jahr 2002 gewesen. Parallel dazu sollen jedoch auch die Möglichkeiten
für die Strafverfolgung und der Schadensersatzforderung erweitert
werden. Die Durchsetzung von Schadensersatzforderungen sollen erhöht
werden.
Zusammenfassend geht die K.A.S.A. von einem Erfolg ihrer Tätigkeiten
aus, bei den Partnern seien weniger Kosten durch Graffiti entstanden,
die Anzeigenbereitschaft der Bevölkerung ist gestiegen, Graffitis
werden weiterhin konsequent entfernt, Schutzbeschichtungen aufgetragen.
Dies alles kann laut Jahresbericht dazu beigetragen haben, Graffiti
in Köln zu reduzieren.
Graffiti hat sich in seiner Erscheinungsform verändert, ein
Rückgang ist eine subjektive Einschätzung von Seiten der
K.A.S.A.
6.2.3 Reaktionen der Öffentlichkeit
Von Seiten der Öffentlichkeit regte sich schon damals in der
Ratssitzung zum Beschluss der K.A.S.A. Gründung Protest. Die
Kölner Grünen sahen dies als einen falschen Weg und warnten
vor neuen Risiken und Problemen die dadurch entstehen könnten.
Jugendpolitisch wurde dies als sehr bedenklich für die weitere
Zukunft der Kinder und Jugendlichen gesehen.
Um der Anti-Graffiti-Liga eine kritische Diskussion entgegen zusetzen
entstand im Jahre 2000 die Gruppe mit Namen „CasaNova“
in Köln. Die „CasaNova“ hat ihren Sitz in der Mütze
Köln-Mülheim und startete als Denkwerkstatt zu diesem
Thema. 3 Jahre später, können die dortigen Verantwortlichen
positiv Bilanz ziehen. Zahlreiche Graffitolog Ausstellungen, Diskussionsforen,
Filmveranstaltungen, Kooperationen mit Jugendeinrichtungen haben
teilweise ein neues Bewusstsein für Graffiti als Kunst im öffentlichen
Raum entstehen lassen. Unterstützt durch viele Writer hat die
Casanova mittlerweile einen Ruf als Anlaufstelle für die Anfertigung
von legalen Bildern in Kneipen, Gebäuden etc. bekommen. Im
Jahre 2002 gelang es sogar den Park neben der Mütze als eine
Wall of Fame zu etablieren, mit der Erlaubnis der Anwohner die Wände
zu gestalten und so einen legalen Platz zu schaffen.
Die finanziellen Mittel für das Jahr 2003 wurden gestrichen.
Dank einer großzügigen Spende kann der Betrieb jedoch
teilweise fortgeführt werden.
Die hohe Resonanz auf eine stattgefundene einmalige Rechtsberatungsstunde
zeigen den Verantwortliche die Bedürfnisse der Jugendlichen,
aber auch ihre eigenen Grenzen auf. Durch die nur einmal in der
Woche stattfindende 2 Stunden dauernde Sitzung ist die Nachfrage
hoch und der Schwerpunkt liegt oftmals auf der praktischen Durchsetzung
von Aufträgen.
Die Medien, speziell die Studentenmagazine, Kulturzeitungen, sowie
die Taz berichten immer wieder über„ CasaNova“
und deren Arbeit. Die restlichen Tagesszeitungen orientieren sich
eher an repressiven Berichterstattungen und spielen der K.A.S.A.
und deren Politik zu.
Die Mitarbeiter des Projektes arbeiten teilweise noch ehrenamtlich
mit, da die Stellen nicht weiterfinanziert wurden, Stand Januar
2004.
[
weiter... ]
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