Neuigkeiten aus Oldenburg

Oldenburg: Graffiti-Projekt mit Dach über dem Kopf
Sprayer Famila stellt Präventionsrat und Aktionskreis Graffiti-Kultur ein Gebäude zur Verfügung

Zurzeit werden 50 Holztafeln besprüht. Sie sollen zum Präventionstag in der Stadt stehen.

von Patrick Buck

Oldenburg – Im Winter ein Dach über dem Kopf: Dieser Wunsch wurde jetzt dem Graffitiprojekt des Präventionsrates und des Aktionskreises Graffitikultur Oldenburg (AkGO) erfüllt. Im ehemaligen Kuhnt-Gebäude auf dem Famila-Gelände in Wechloy können Sprayer nun ihrer Kunst nachgehen. Am Sonnabend wurde das vorübergehende Atelier mit einem Aktionstag offiziell eröffnet.

Es riecht bereits nach Farbe in dem zurzeit leerstehenden Werkstattgebäude, auch erste gesprayte Werke sind schon zu sehen. Doch es sollen noch viel mehr werden. „Am 30. und 31. Mai wird der Deutsche Präventionstag in Oldenburg stattfinden“, berichtet Ordnungsamtsleiter Ralph Wilken. „Dann sollen 50 mit Graffiti gestaltete Holzplatten rund um die Weser-Ems-Halle aufgestellt werden.“

Mit dieser Aktion wollen Präventionsrat und AkGO den Sprayern eine weitere Möglichkeit bieten, ihre Kunst zu verwirklichen. Bereits seit Mai dürfen die Wände der Sporthalle des TuS Bloherfelde bunt gestaltet werden (NWZ  berichtete). Nun stellt die Justizvollzugsanstalt (deren Leiter Gerd Koop Vorsitzender des Präventionsrates ist) 50 große Holzplatten aus ihrer Werkstatt zur Verfügung.

„Aber wir brauchten einen Platz, an dem wir den Winter über arbeiten können“, sagt AkGO-Sprecher Lukas Krieg. Nachdem eine Nutzung der Donnerschwee-Kaserne nicht realisiert werden konnte, habe Famila das nicht genutzte Ex-Kuhnt-Gebäude für eine vorübergehende Nutzung mietfrei zur Verfügung gestellt.

„Bislang haben wir keinen Nachmieter“, sagt Tina Taute, die für Famila das Projekt begleitet. „Der Raum ist zweigeteilt und es gibt Rolltore, so dass Frischluft hereinkommt, wenn mit Farbe gearbeitet wird.“ Auch wenn erst wenige Werke fertig sind, zeigt sie sich von den ersten Bildern beeindruckt. „Für mich ist das Kunst.“ Aber auch wer noch nicht so versiert in seiner Technik ist, ist in dem neuen Atelier willkommen. Könner und Anfänger sollen hier zusammenarbeiten, sich gegenseitig helfen und voneinander lernen. „Mir gefällt das sehr gut“, sagt Bartosz Boron, der bereits die Halle fürs Sprayen genutzt hat. „So etwas sollte ein Muss sein für jede Stadt.“

Mit Musik eines DJs und Freestyle-Auftritten von Boran sowie den Linguisten 24 wurde der Start des Projekts gefeiert. Nun geht es an die Sprühdosen – damit sich die 50 Holzplatten bis Ende Mai auch sehen lassen können.

Link; http://www.nwzonline.de/Region/Stadt/Oldenburg/Artikel/2502409/Oldenburg++Graffiti-Projekt+mit+Dach+%FCber+dem+Kopf.html

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