Frankfurter SPD fordert mehr Flächen für Graffiti-Sprayer

SPD fordert mehr Flächen für Graffiti-Sprayer

Die Frankfurter SPD will das Sprühen von Graffitis aus der Illegalität holen. „In Frankfurt werden Sprayer von der Polizei verfolgt, legale Flächen werden nicht bereitgestellt“, so die kulturpolitische Sprecherin der Sozialdemokraten Renate Wolter-Brandecker. Die einzige Großfläche, die während der letzten fünf Jahre geduldet worden sei, die Produktionshallen der Naxosfabrik, würde derzeit abgerissen. „Wir meinen, es ist längst überfällig, diese restriktive Haltung der Stadt aufzugeben und endlich legale Flächen für Sprayer zur Verfügung zu stellen. Was in anderen Kommunen des Rhein-Main-Gebiets längst möglich ist, sollte auch in Frankfurt möglich werden“, so Wolter-Brandecker. Offenbach oder Bad Vilbel wiesen seit vielen Jahren legale Flächen für Graffiti-Sprayer aus und veranstalteten jährlich ein Graffiti-Festival. Die SPD erhofft sich von der Legalisierung eine Qualitätssteigerung und einen Rückgang illegaler Graffitis.

Pro Jahr stünden im städtischen Haushalt 250 000 Euro für die Beseitigung der Graffitis zur Verfügung. Der integrationspolitische Sprecher der SPD, Turgut Yüksel, schlägt stattdessen vor, jährlich 50 000 Euro für legale Graffitis bereitzustellen. „Es gibt beispielsweise überall Skater-Parks aber keine Sprayer-Parks, das sollten wir ändern“, so Yüksel. Dabei sollte nichts über die Köpfe der Graffiti-Szene hinweg entschieden werden. Ein Arbeitskreis mit dem Liegenschaftsamt, der Denkmalpflege, dem Kultur- und Sozialdezernat und vor allem mit Fachleuten aus der Sprayerszene sollte eingerichtet werden, um „ein Konzept für diesen Teil der Jugend- Kultur“ zu entwickeln.

Link: http://www.welt.de/print/welt_kompakt/vermischtes/article10956092/SPD-fordert-mehr-Flaechen-fuer-Graffiti-Sprayer.html

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