Archiv für 'Presseartikel'

Neue Artikel aus Ksta und Kölnische Rundschau

13. November 2009, Maurice Kusber

Graffiti-Attacke gegen KVB

40 Straßenbahnzüge der KVB wurden in der Nacht mit Graffitis besprüht. Zwei Täter konnten zwar entdeckt werden, doch gelang ihnen die Flucht vor der Polizei.

Graffiti KVB

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Wieder wurden Straßenbahnen der KVB mit Graffitis besprüht. (Archivbild: Krasniqi)

KÖLN-Merheim – In der Nacht zum Freitag wurden etwa 40 Straßenbahnzüge im Depot in Merheim von einer Gruppe Graffiti-Sprayer beschädigt. Zwei Täter wurden entdeckt, konnten aber vor der Polizei flüchten. Die KVB wird die besprühten Züge dennoch am Freitag im normalen Verkehr einsetzen. Laut WDR beläuft sich der Schaden an Häusern und Bahnen durch Graffiti jährlich auf 40 Millionen Euro. (ksta)

Link: http://www.ksta.de/html/artikel/1257858511201.shtml


Köln wird´s zu bunt

40 KVB-Wagen mit Graffiti besprüht

Erstellt 13.11.09, 08:32h, aktualisiert 13.11.09, 11:31h

Wer am Freitag die KVB nutzt, sollte sich nicht über bunte Straßenbahnzüge wundern. In Merheim haben Unbekannte gleich 40 Wagen mit Spraydosen attackiert. Eine schnelle Säuberung wird bei dieser großen Zahl wohl nicht möglich sein.

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Graffiti

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Streitthema Graffiti: Für die einen ist es Kunst, für die anderen Schmiererei. Unbestritten ist indes: Die Säuberung besprühter Objekte ist sehr kostspielig. (Bild: dpa)

Köln – Unbekannte haben in der Nacht zum Freitag ca. 40 Straßenbahnzüge auf dem Depot in Merheim mit Graffiti besprüht. Zwei Täter wurden entdeckt, entkamen der Polizei jedoch. Die KVB wird die besprühten Züge dennoch am Freitag im normalen Verkehr einsetzen. Dem WDR zufolge beläuft sich der Schaden an Häusern und Bahnen durch Graffiti auf 40 Millionen Euro. Während viele das Sprühen mit Farbe als belästigende Schmiererei empfinden, ist es für andere eine Form der Kunst. Allerdings kommen die „Künstler“ nicht für die teuren Säuberungen auf. (reb)

Link: http://www.rundschau-online.de/html/artikel/1257858511218.shtml

Teil 2 des Artikels..P.S. Die Broken Windows Theorie wurde widerlegt

3. September 2009, Maurice Kusber

Verwahrlosung steckt an

Die Verunreinigung der öffentlichen Umwelt mit Graffiti und ähnlichen Machwerken geht alle Bürger an: Eine verlotterte Umgebung wirkt ansteckend und führt zu einem deutlichen Anstieg sozialer Vernachlässigungen.

Die Verunreinigung der öffentlichen Umwelt mit Graffiti und ähnlichen Machwerken geht alle Bürger an: Eine verlotterte Umgebung wirkt ansteckend und führt zu einem deutlichen Anstieg sozialer Vernachlässigungen. Seit Anfang der achtziger Jahre wird über die „Broken-Windows-Theorie“ diskutiert: Verstöße gegen öffentliche Regeln und soziale Normen ziehen weitere Verstöße und Übertritte nach sich. Eine Studie der Universität Groningen berichtet über Experimente, um diese Theorie zu überprüfen. Die Ergebnisse sind eindeutig, z.B. im Fall der Fahrradprospekte: An abgestellten Fahrrädern wurden Reklamezettel angebracht. Etwa ein Drittel der Radfahrer riss bei der Rückkehr die Werbung ab und warf sie achtlos weg. Waren die Wände in der Umgebung mit Graffiti eingesprüht, warfen zwei Dritteln der Radfahrer das Papier weg.

Link: http://www.ksta.de/html/artikel/1246883837288.shtml

Propaganda…

27. August 2009, Maurice Kusber

200.000 Quadratmeter Graffiti in zehn Jahren entfernt

21-08-2009 16:30:00

Mit großem Aufwand muss nicht nur die Stadt Graffiti von Wänden entfernen. Die KASA kümmert sich seit über zehn Jahren um dieses Problem. Bild: Archiv
Mit großem Aufwand muss nicht nur die Stadt Graffiti von Wänden entfernen. Die KASA kümmert sich seit über zehn Jahren um dieses Problem. Bild: Archiv :: ClickBild=Vollbild

(wb) Graffiti sind auch in Köln ein ständiges Ärgernis. Neben Immobilienbesitzern sind auch öffentliche Immobilieneigentümer von der Problematik betroffen. Vor etwas mehr als zehn Jahren gründete sich in Köln aus genau diesem Grund die Kölner Anti-Spray-Aktion, kurz KASA genannt. Hauptaufgabe des Zusammenschlusses ist es, Betroffene zu informieren und zu beraten sowie gemeinsam mit der Stadt für eine schnelle Beseitigung des Übels zu sorgen. In den vergangenen zehn Jahren ließ alleine die Stadt Köln 200.000 Quadratmeter Flächen reinigen, vor allem an öffentlichen Gebäuden, Wänden oder Brücken. Bei Gründung der KASA wurden zudem erste wissenschaftliche Untersuchungen veröffentlicht. Demnach gibt es in öffentlichen Bereichen, die bereits durch Graffiti oder Müll verschmutzt sind, eine doppelt so hohe Bereitschaft, weitere Verschmutzungen oder andere Straftaten zu begehen.

Insgesamt gehören 35 Partner zum Aktionsbündnis KASA, sie alle arbeiten auf freiwilliger Basis zusammen. Zu den Mitgliedern gehören neben öffentlichen Einrichtungen wie der Stadt, der Kölner Polizei, der Bundespolizei und der Kölner Verkehrsbetriebe zum Beispiel auch die Hohe Domkirche, der WDR, die Handwerkskammer zu Köln, der Kölner Haus- und Grundbesitzerverein und die Deutsche Bahn AG. Die KASA berät auch Bürgerinnen und Bürger zu technischen und anderen Fragen rund um das Thema Graffiti. Zu den Arbeitsschwerpunkten gehören unter anderem die Sensibilisierung der Öffentlichkeit, ein konsequentes Vorgehen gehen Farbschmiereien, vor allem gegen volksverhetzende Parolen. Pro Jahr müssen die Kooperationspartner rund 15.000 Quadratmeter an neu verschmutzten Flächen reinigen lassen, alleine in diesem Jahr waren es bereits 10.500 Quadratmeter.

Neben der Beseitigung der Graffitis haben sich die KASA-Mitglieder zudem verpflichtet, mit aller Härte gegen Verstöße vorzugehen. So zeigte alleine die Stadt Köln im Jahr 2007 354 Sachbeschädigungen an Immobilien an, im vergangenen Jahr waren es bereits 425 Anzeigen. Bis dato beläuft sich die Zahl der Anzeigen wegen Farbschmierereien in diesem Jahr bereits auf über 200. Somit geht auch die Stadt Köln als einer der KASA-Partner mit gutem Beispiel voran, wie die Stadt am heutigen Freitag bekannt gab.

Weitere Informationen zum Aktionsbündnis KASA finden Sie auf der Internetseite: www.kasa-koeln.de.

Link: http://www.koeln-nachrichten.de/lokales/neues-aus-koeln/koeln_graffiti_zwischenfazit_kasa.html

Härtere Bestrafung von Sprayern…

21. August 2009, Maurice Kusber

Graffiti

Bestrafung von Sprühern gefordert

Von Barbara aus der Wiesche, 21.08.09, 10:30h, aktualisiert 21.08.09, 11:44h

Der Kölner Haus- und Grundbesitzerverein sieht die Stadt verschandelt. Er fordert, Graffiti-Sprayer zu bestrafen und ihnen gegenüber keine Milde mehr walten zu lassen.

Die Unbekannten haben drei KVB-Wagen mit Graffiti beschmiert. (Archivbild: KVB)

KVB Graffiti

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Die Unbekannten haben drei KVB-Wagen mit Graffiti beschmiert. (Archivbild: KVB)

Köln – Mit großer Sorge beobachtet der Kölner Haus- und Grundbesitzerverein die Zunahme von Farbschmierereien in der Stadt. Das Interesse daran, der „Gestaltungs-Wut“ vornehmlich junger Leute Einhalt zu gebieten, habe deutlich nachgelassen. Für den neuen Vorsitzenden des Vereins, Konrad Adenauer, handelt es sich bei dieser „Verschandelung der Stadt“ um Sachbeschädigung, die juristisch zu ahnden sei. „Ich verstehe nicht, warum es in Köln so aussehen muss“, sagt Adenauer. Es sei höchste Zeit, dass die Polizei hart durchgreife und ihre ehemals sehr erfolgreiche, dann aber aus Personalmangel aufgelöste Ermittlungskommission „Farbe“ wieder einsetze. Personen, die sich an öffentlichem und privaten Eigentum vergingen, müssten bestraft werden.

Auch der Hauptgeschäftsführer des Vereins, Thomas Tewes, ist ungehalten. Dass man in der Stadt mit diesen Schmierereien „einfach so lebe“, sei unglaublich. Bedauerlicherweise gebe es bei den Kölner Richtern eine Tendenz, illegale Graffiti nicht als Straftat zu werten und entsprechend Milde walten zu lassen. Erschwerend komme hinzu, dass in der Öffentlichkeit Verständnis für die Sprayer geäußert werde. Da legalen Schmierereien oft illegale folgten, solle auf die Bereitstellung von Sprüh-Flächen verzichtet werden.

„Purer Vandalismus“

Obwohl dieses wilde Geschmiere „purer Vandalismus“ sei, zeigten weder die Verwaltung noch die städtischen Unternehmen Graffitiverunzierungen bei der Polizei an. Bei den privaten Hauseigentümern mache sich Resignation breit. Sie sähen keinen Sinn mehr darin, Anzeige gegen Unbekannt zu erstatten, weil die Ermittlungen „ja doch bald wieder eingestellt werden“.

2008 seien monatlich rund 200 Anzeigen erstattet worden, 2009 kaum noch welche. Der Haus- und Grundbesitzerverein aber wolle nicht tatenlos zusehen, „wie die bisherigen Erfolge nutzlos verpuffen“. Daher appelliere er an seine Mitglieder, jede Schmiererei zu melden. Von Rat und Verwaltung erwarte man ein klares Bekenntnis zur 1998 gegründeten Kölner Anti Spray Aktion (Kasa). Auf Firmen, die Utensilien zum illegalen Sprayen anbieten, müsse politisch Druck gemacht werden, fordert der Verein. Das Anbieten dieser Materialien sollte als „Anstiftung zu einer Straftat“ verfolgt werden.

Link: http://www.ksta.de/html/artikel/1246883803487.shtml

Flusssäure Artikel in der Kölner Rundschau

18. Juli 2009, Maurice Kusber

Säureattacke

Giftige Flusssäure auch am Neumarkt

Von Daniel Taab, 17.07.09, 20:44h, aktualisiert 17.07.09, 20:47h

Wie viele Scheiben hat ein unbekannter Täter in Köln mit seinen Initialen versehen? Am Donnerstagabend entdeckten KVB-Mitarbeiter auch in der Zwischenebene in der U-Bahnstation Neumarkt hochgiftige Flusssäure.

Köln – Die Feuerwehr rückte an und säuberte an zwei Aufzügen die Glastüren und gab Entwarnung. Nach Polizeiangaben waren die so genannten „Tags“ schon mehrere Tage alt.

Auch die zahlreichen Initialen, die ein Unbekannter an verschiedenen Scheiben am Hansaring hinterlassen hat, sind nach Rundschau-Informationen schon schätzungsweise vor zwei Wochen angebracht worden. Die Fahnder versuchen nun, über die eingravierten „Tags“ Rückschlüsse auf die möglichen Sprayer zu ziehen. Dabei gehen die Ermittler einem Hinweis nach, wonach es sich um einen Kölner handelt, der seit Jahren in der Graffiti-Szene unterwegs ist und immer mit den gleichen Initialen zeichnet. Der Künstlername des Mannes ist der Polizei bekannt. „Wir gehen diesem Hinweis nach“, sagte eine Polizeisprecherin und berichtete, dass auch das Landeskriminalamt in Düsseldorf über die Fälle in Köln informiert sei.

Die Polizei geht davon aus, dass in den kommenden Tagen noch mehrere Flusssäure-Fälle bekannt werden. „Die Menschen sind sensibilisiert und schauen nun genauer hin“, ergänzte die Sprecherin. Eine akute Gefahr gebe es für die Bürger aber nur, wenn sie frische und hochkonzentrierte Säure anfassen. Die KVB verteilte nunterdessen an ihre Mitarbeiter Handzettel, in denen der Umgang mit der gefährliche Säure erläutert wird.

Nicht mit der Flusssäure-Attacke, sondern mit „normalen“ Graffiti-Schmierereien musste sich die Polizei am Freitagmorgen in Merkenich befassen. Drei Waggons der KVB wurden von oben bis unten besprüht, ein vierter Wagen nur teilweise. Die Polizei jagte die Täter mit einem Hubschrauber, doch die Sprayer konnten in der Morgendämmerung entkommen. Der Sachschaden wird auf rund 30 000 Euro geschätzt.

Hier der Link:

http://www.rundschau-online.de/html/artikel/1246895309166.shtml

Und es geht weiter…

18. Juli 2009, Maurice Kusber

20 000 Euro Schaden

Drei KVB-Waggons komplett beschmiert

Von Tim Stinauer, 17.07.09, 19:22h, aktualisiert 17.07.09, 19:33h

Auf dem Abstellgelände in Merkenich beschmierten unbekannte Täter drei KVB-Wagons: Komplett, von oben bis unten. Selbst mit einem Hubschrauber konnte die Polizei die Täter bislang nicht finden.

Angemalte KVB

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Sieht nicht aus wie eine Bahn der KVB – ist aber eine. Zumindest unter der Farbe. (Bild: Krasniqi)

Einen vergleichbaren Fall hat die KVB seit Jahren nicht erlebt: Auf dem Abstellgelände in Merkenich, in der Nähe der Ford-Werke, haben unbekannte Täter am frühen Freitagmorgen drei Bahnwaggons auf einer Seite komplett mit Farbe beschmiert, von unten bis zur Oberkante. „Die haben die Wagen richtig mit einer Malerrolle angestrichen“, sagte KVB-Sprecher Joachim Berger. An einem vierten Wagen waren die Täter gerade zugange, als sie gegen vier Uhr von einem Straßenbahnfahrer gesehen wurden. Sie ergriffen sofort die Flucht.

Die Polizei schickte mehrere Streifenwagen zum Tatort, ein Hubschrauber stieg auf, dessen Besatzung mit einer Wärmebildkamera nach den Tätern suchte – ohne Erfolg. „Die Täter sind entkommen“, sagte Polizeisprecherin Dorothe Rüttgers. Die Ermittler fanden ein aufgebrochenes Tor, durch das sie offenbar auf das eingezäunte Gelände gelangt waren. „Das war eine ganz gezielte Aktion“, vermutet Berger. „Die müssen sich ja auch Leitern oder Schemel mitgebracht haben.“ Die Reinigung der Waggons koste die KVB ungefähr 20 000 Euro. „Wir hoffen, dass das normale Farbe aus dem Baumarkt ist, die man relativ leicht abwaschen kann.“

Extreme Zunahme

Nachdem die Zahl der Sachbeschädigungen durch Graffiti seit den 90er Jahren stetig rückläufig gewesen sei, registriere die KVB seit Mitte vorigen Jahres wieder eine „extreme Zunahme“, berichtete Berger. Die Aktion am Freitagmorgen stelle jedoch „die absolute Spitze“ dar. „So etwas haben wir schon sehr lange nicht mehr erlebt.“ Anhand der Motive und Initialen auf den Waggons versucht die Polizei jetzt, die Täter zu ermitteln. „Wir haben Beweisstücke gesichert“, sagte Rüttgers. Der Bahnfahrer hatte drei junge Männer beobachtet.

Giftige Säure am Neumarkt

Noch keine Spur hat die Kripo von denjenigen, die an mehreren U-Bahn-Haltestellen mit giftiger Flusssäure Markierungen in Glasflächen geätzt haben. Am Donnerstagabend entdeckten KVB-Mitarbeiter Spuren in den Bahnhöfen am Neumarkt und an der Christophstraße. Am Neumarkt schmierten die Täter die gefährliche Säure unter anderem auf die Glaswand eines Aufzugs in der Mittelebene. „Die Flüssigkeit wurde offenbar schon vor längerer Zeit aufgetragen, sie war schon getrocknet, es bestand keine Gefahr für Passanten“, sagte Polizeisprecherin Cathrine Maus. Die KVB hat ihre Außendienst-Mitarbeiter per Merkblatt aufgefordert, auf so genanntes „Etching“, also Beschädigungen durch Flusssäure, zu achten. „Wir haben entsprechende Teststifte, mit denen man Rückstände der Säure nachweisen kann“, sagte Berger. Am Mittwoch waren Verätzungen an Glasscheiben im U-Bahnhof am Hansaring aufgetaucht.

Vor vier Jahren wurde „Etching“ erstmals in Köln bekannt: Zwei Reinigungskräfte erlitten Hautverätzungen, als sie die Säure von einem Wartehäuschen entfernen wollten. Die Täterszene ist vor allem in Dortmund und Berlin aktiv.

Hier der Link:

http://www.ksta.de/html/artikel/1246883677311.shtml

KSta berichtet auch zum Thema“ Flusssäure tags“ in Köln

16. Juli 2009, Maurice Kusber

Gefahr durch ätzende Graffiti

Von Tim Stinauer, 15.07.09, 19:02h

Unbekannte haben den U-Bahnhof Hansaring mit giftiger Säure beschmiert. Das so genannte „Etching“ ist eine gefährliche Methode, die in Teilen der Sprayer-Szene beliebt ist.

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Mit viel Wasser wurden die giftigen Säure-Reste entfernt. (Bild: Krasniqi)

Graffiti

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Beim „Etching“ wird Flusssäure benutzt. (Bild: Krasniqi)

Köln – Täter aus der Graffiti-Szene haben am Mittwochnachmittag in der Innenstadt für Staus im Berufsverkehr gesorgt. Die Polizei ermittelt gegen unbekannt wegen „schwerer Gefährdung durch Freisetzung von Giften“. Kurz vor 16 Uhr entdeckten KVB-Mitarbeiter im U-Bahnhof am Hansaring Spuren von so genanntem „Etching“ – einer gefährlichen Methode, die in Teilen der Sprayer-Szene beliebt ist: Statt ihre Zeichen mit spitzen Gegenständen einzukratzen, füllen die Täter hochgiftige Flusssäure in Filzschreiber und tragen das ätzende Gemisch auf flachen Oberflächen auf wie zum Beispiel Schaukästen aus Glas. Doch die Säure hinterlässt nicht nur Markierungen, sie ist extrem gesundheitsschädlich, kann bei entsprechender Dosierung tödlich wirken.

Die Feuerwehr sperrte den Bereich um die U-Bahn-Haltestelle ab. Betroffen waren drei Aufzugschächte, die beiden Fahrbahnen in Richtung Süden sowie ein Treppenzugang zu der unterirdischen Haltestelle. Mit Schrubber und klarem Wasser entfernten die Einsatzkräfte die Rückstände der giftigen Säure. Am frühen Abend wurden die Absperrungen wieder aufgehoben. Auf die Täter hat die Kripo bislang keine Hinweise. „Es gab schon mehrere dieser Fälle in Köln“, berichtete ein Polizeisprecher – unter anderem am S-Bahnhof in Mülheim. Besonders aktiv ist die „Etching“-Szene in Berlin und Dortmund.

Geätzte Graffiti sind vor allem dann gefährlich, wenn sie frisch und feucht sind und die Flusssäure Haut und Kleidung benetzt. Aber auch von getrockneten Zeichen geht eine Gefahr aus, wenn sie wieder befeuchtet werden und Rückstände auf die Haut, die Kleidung oder in den Mund gelangen.

Hier der Link:

http://www.ksta.de/html/artikel/1246883667331.shtml

Express Köln und „Giftige Graffiti mit ätzender Säure

16. Juli 2009, Maurice Kusber

Köln – Hansaring

Giftige Graffiti mit ätzender Säure

Von OLIVER MEYER

Säure-Alarm am Mittwoch um 16 Uhr am U-Bahnhof Hansaring. Ein irrer Graffiti-Schmierer hatte mit hochgiftiger Flusssäure seine Initialien auf mehreren Scheiben hinterlassen.

Die Bundespolizei riegelte den Bahnhof ab, die Feuerwehr rückte mit einem Großaufgebot an. Es kam zu Staus im Berufsverkehr, KVB-Kunden mussten ausgesperrt werden.

Ein Polizist hatte die Zeichen bemerkt, die der Unbekannte dort hinterlassen hatte. Ein Beamter: „Bei der sogenannten Etching-Methode füllen die Täter Flusssäure in einen dicken Filzstift und malen dann auf Scheiben herum. Die Folge ist, dass die Säure sich einfrisst und die Hinterlassenschaften nicht mehr abzuwaschen sind.“

Weil die Säure sowohl im feuchten als auch im getrockneten Zustand bei direktem Körperkontakt lebensgefährlich wirken kann, mussten die Feuerwehr die betroffenen Scheiben sowohl auf dem DB-Gleis als auch in drei KVB-Ausfzugsschächten mit reichlich Wasser abwaschen. Nach einer Stunde war die Reinigung erledigt, doch die Zeichen sind weiterhin sichtbar.

„Das hat der Täter beabsichtigt. Aber nun steht er dafür auch ganz oben auf unserer Fahndungsliste, denn er hat für diesen fraglichen Spaß die Gesundheit der Menschen aufs Spiel gesetzt.“

Säureanschlag auf DB und KVB
Hier der Link auf das Video und die Bildergallerie:

Ratsantrag der Kölner FDP- Graffiti Freie KVB

23. Juni 2009, Maurice Kusber

Graffitifreie KVB

Die FDP-Fraktion im Rat der Stadt Köln hat folgenden Antrag auf die Tagesordnung der kommenden Ratssitzung setzen lassen.

Der Rat möge beschließen:

Die städtischen Vertreterinnen und Vertreter in den Gremien der KVB werden aufgefordert, die nötigen Beschlüsse herbeizuführen, damit die Einrichtungen der Kölner Verkehrsbetriebe (Haltestellen und Fahrzeuge) dauerhaft und nachhaltig von Graffitischmierereien befreit wer-den. Dafür sollen großflächige Schmierereien innerhalb einer Woche und kleinere innerhalb eines Monats entfernt werden. Es soll dabei geprüft werden, inwieweit dieses Ziel durch die Betreuung der genannten Objekte durch die städtische KASA gewährleistet werden kann, eine eigene Eingreiftruppe aufgebaut werden muss oder dritte Dienstleister dafür eingesetzt werden. Der Vorstand wird beauftragt, die dafür nötigen Mittel zu budgetieren.

Begründung:

Immer wieder erreichen die Politik Beschwerden von Bürgerinnen und Bürgern über den Zustand der Einrichtungen der KVB, insbesondere bezüglich der Schmierereien mit Graffiti. Zuletzt war dies bei der FDP-Fraktion z.B. für die Haltestellen Wiener Platz und Lohsestraße (siehe Anlage) der Fall. Hier machen insbesondere die Verteilergeschosse und Zuwege zu den unterirdischen Haltestellen den Eindruck, als hätten die KVB vor den Sprayern kapitu-liert. Großflächige Schmierereien auf den Wandflächen vermitteln den Fahrgästen den Ein-druck, man sei „in der Bronx“ und erzeugen somit ein Gefühl der subjektiven Unsicherheit.
Hier muss man den Kampf mit den Sprayern aufnehmen, um Schmierereien langfristig zu beseitigen. Dies schafft neue Aufenthaltsqualität in den Einrichtungen der KVB und damit mehr subjektive Sicherheit.

Quelle:http://www.fdp-koeln.de/index.php?l1=7&l2=0&l3=1&pid=1021&kid=4

Kölner FDP fährt vor der Wahl schon wieder kräftig Anti-Graffiti Stimmung..

23. Juni 2009, Maurice Kusber

Am 30. Juni tagt der Stadtrat zum letzten Mal vor der Kommunal- und OB-Wahl (30. August).

Die FDP-Fraktion hat sich dafür viel vorgenommen. Thema Graffiti: „Wir wollen, dass die KVB verpflichtet werden, Farbgeschmiere binnen einer Woche zu entfernen“, meint FDP-Fraktionschef und Oberbürgermeisterkandidat Ralph Sterck. „Je schneller so was weg ist, umso geringer der Erfolg für den Sprayer.“

Außerdem wird die FDP beantragen, das Historische Archiv wieder an altem Platz in der Severinstraße zu errichten.

Die Liberalen wollen überdies bei der WM 2010 Public Viewing auf Plätzen wie Heumarkt oder Domplatte. „Wenn wir Eventstadt sind, sollten wir auch so handeln“, sagt Sterck. Doch Sportdezernentin Dr. Agnes Klein (SPD) verhandelt bereits mit Arena-Chef Ralf Bernd Assenmacher. Nur dort soll es Public Viewing geben.

Quelle: Express vom 03.06.09

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