Archiv für 'Presseartikel'

Szene zwischen Kunst und Kriminalität

3. November 2010, Maurice Kusber

Von Nicolas Gaspers | 31.10.2010, 17:41

Aachen. «Was ist der größere Vandalismus, der Beton oder die Farbe darauf?», fragt Lars Kessler, bekannter Sprayer der Aachener Graffiti-Szene, in die Runde. Genau diese Frage stellte man sich kürzlich im Atelierhaus Aachen.

Unter der Moderation von Nadya Bascha, der Geschäftsführerin des Künstlerzentrums, diskutierten Vertreter der Politik, Kulturschaffende und Besucher in einer offenen Podiumsdiskussion die Kontroversen der polarisierenden Kunstform aus.

Kilometerlange Außenflächen

Eingeleitet wurde die Diskussion durch einen Film und eine Präsentation. Hier bekamen die Besucher einen Eindruck, wie vielseitig Graffiti sein kann. Eine Menge Fotos zeigten verschiedenste Wandkunstwerke aus aller Welt. Unter anderem auch Bilder aus anderen deutschen Städten, wie etwa Bochum oder Gladbeck, in welchen es bereits kilometerlange Außenflächen für Sprayer gibt.

Solche Flächen soll es nun auch wieder in Aachen geben. Der entsprechende Antrag ist bereits gestellt. Die Initiatorin Maike Schlick, stellvertretende Vorsitzende der CDU-Fraktion im Rat, stand dazu Rede und Antwort. Denn es gibt nicht nur Befürworter.

Zu den Kritikern zählen jedoch nicht nur verärgerte Anwohner, die vielleicht noch ihre eigene Hauswand vor Augen haben, auf welcher ein «Tag» – so werden in der Szene die verschachtelten Namenszüge genannt – prangt. Selbst Freunde der Szene sehen die Legalisierung bestimmter öffentlicher Flächen kritisch.

«Ich weiß nicht, ob sich die Aachener Graffiti-Szene selbst einen Gefallen tut, wenn sie zulässt, dass sich Politiker oder Behörden einmischen», merkte ein Besucher an. Eine Kunstform, die als frei anerkannt werden wolle, müsse sich durch immer enger werdendere Vorgaben einschränken lassen. Das sei ein Widerspruch in sich.

«Aber durch freigegebene Flächen verringert man vielleicht die Art von Graffiti, die nicht als Kunst gewünscht wird, weil sie nicht ansprechend und gestaltend ist. Wenn sich solche Tags auf einen bestimmten Wandabschnitt begrenzen lassen, verschwinden vielleicht die Schmierereien im öffentlichen Stadtbild», hoffte eine Besucherin.

Lars Kessler warnte vor solchen Hoffnungen: «Es wird vermutlich immer zwei Gruppen in der Szene geben. Die, die es als Kunst ausleben und gestalten wollen, und die andern, die einfach nur provozieren wollen.»

Auch legale Flächen würden diese Sprayer nicht davon abbringen, illegal zu sprühen. «Denen geht es nicht um das gemalte Bild. Die wollen Nachts rausgehen, ihre Tags an einen Zug sprühen, und vor der Polizei wegrennen. Legale Flächen bieten kein Adrenalin», meinte Kessler.

Aber die vielen anderen, die unter diesen Gruppen selbst am meisten litten, könnten sich auf solchen Wänden künstlerisch ausdrücken. Speziell für sie sei es schade, dass es in einer Kulturstadt wie Aachen bisher keine Möglichkeit gebe, ihrer Passion nachzugehen. «Es geht vor allem darum, dieser Kunstform eine höhere Wertschätzung zuteil werden zu lassen», betonte Maike Schlick.

Link: http://www.az-web.de/lokales/aachen-detail-az/1448682?_link=&skip=&_g=Szene-zwischen–Kunst-und-Kriminalitaet.html

Keine legalen Flächen für Köln

2. Oktober 2010, Maurice Kusber

http://www.welt.de/die-welt/regionales/article9996332/Stadt-verstaerkt-Einsatz-gegen-Graffiti-Schmiererei.html

Die Welt kompakt: 01.10.10 Drucken Versenden Bewerten

Stadt verstärkt Einsatz gegen Graffiti-Schmiererei

Keine legalen Flächen für Sprayer in Köln

Die Stadt zeigt Härte: Eine freie Fläche, an der sich Kölner Graffiti-Künstler austoben können, wird es nicht geben. Zu groß sei die Gefahr, Sprayernachwuchs heranzuziehen, der auf andere Wände ausweicht, sobald die Fläche gefüllt ist, so Stadtdirektor Guido Kahlen. Eine Befürchtung, die sich bei einem Versuch der KVB bestätigt habe. Die Verkehrsbetriebe hatten zwei Haltestellen für Sprayer freigegeben – die Wandgemälde sind auch wunderbar erhalten, leider finden sich nun aber an Gebäuden in der Nachbarschaft unverhältnismäßig viele Schmierereien.

Da die Aufklärungsquote bei einer Sachbeschädigung durch Graffiti sehr gering ist, setzt die „Kölner Anti Spray Aktion“ – ein Zusammenschluss von mittlerweile 37 Partnern wie Stadt, Mieterverein, Dehoga, Telekom, Post, RheinEnergie, Haus- und Grund, – auf eine schnelle Beseitigung der Wandmalerei. „Das erhöht die Sauberkeit, aber auch die Sicherheit“, sagt Kahlen. Die Schwelle zur Straftat sei in schmuddeligen Ecken niedriger. Drei Teams der Abfallwirtschaftsbetriebe – eines mehr als bislang – sollen künftig gemeldete Graffiti beseitigen. Dafür gibt es für sie neue Fahrzeuge und Geräte. Rund 20 000 Quadratmeter an öffentlichen Gebäuden werden jährlich gereinigt. Kahlen: „Mittlerweile steigt die Zahl der Schmierereien zumindest nicht mehr.“

Bonn richtet eine Projektstelle gegen Graffiti ein..

26. August 2010, Maurice Kusber

Hier ein Artikel über unsere Nachbarstadt Bonn, soweit schon tausendmal gehört…Telefon, Reinigung,Antigraffitischutz etc..hervorzuheben ist die Passage über den Einsatz des Amtes für Kinder, Jugend und Familie und die Durchführung von legalen Graffitiaktionen. Zur Nachahmung wird empfohlen.

Projektstelle

Stadt jagt Graffiti-Sprayer

Erstellt 25.08.10, 07:03h

Meist schlagen sie nachts zu und hinterlassen ihre Schmierereien auf Häuserfassaden, Zügen oder Straßenbahnen und zuletzt auch an der Kennedybrücke mitten über dem Strom: gegen illegale Graffiti-Sprayer will die Stadt jetzt härter durchgreifen.

BONN – Die Stadt Bonn bündelt ihre Aktionen im Kampf gegen Farbschmierereien und richtet eine zentrale Projektstelle ein.

Meist schlagen sie nachts zu und hinterlassen ihre Schmierereien auf Häuserfassaden, Zügen oder Straßenbahnen und zuletzt auch an der Kennedybrücke mitten über dem Strom: Illegale Graffiti-Sprayer sind auch in Bonn ein Ärgernis. Die Polizei hat, wie berichtet, in den Stadtbezirken Bad Godesberg und Beuel nahezu eine Verdoppelung der Strafanzeigen gegen Schmierer festgestellt. Am Bahnhof Bad Godesberg führen Reinigungskolonnen einen Dauerkampf gegen einen Sprayer, der an einer Wand ständig seine Freundin grüßt. Unweit der Jugendschutzstelle in der Wilhelmstraße sind in den vergangenen Wochen Häuser mit Farbe verunziert worden. Bei den Stadtwerken kostet die Beseitigung der Schäden durch Graffiti, zerschlagene oder zerkratzte Scheiben, beschmierte Sitze und sonstige Verunreinigung 350.000 Euro im Jahr.

Auch wildes Plakatieren trägt nicht zur Verschönerung des Stadtbildes bei. 35 Euro Bußgeld kostet es, wenn ein Plakatierer oder Sprayer auf frischer Tat ertappt wird. So steht es in der städtischen Straßenordnung. Doch erwischt wird selten ein Täter, weil sie im Dunkeln agieren und dann wieder verschwinden.

Um diese Probleme nun in den Griff zu bekommen, hat die Stadt Bonn die „Städtische Projektstelle Graffiti, Farbschmierereien und Wildplakatierungen“ eingerichtet. Dort laufen alle bisherigen Aktivitäten der Stadt zusammen; sie ist auch eine Beratungsstelle für Betroffene und organisiert Informationsveranstaltungen.

„Damit schaffen wir eine zentrale Anlaufstelle, die maßgeblich dazu beiträgt, das Bonner Stadtbild für die Bürger und Besucher attraktiv zu halten. Zudem sendet die Stadt damit ein starkes Signal, dass sie noch schlagkräftiger gegen die Verursacher von illegalen Sprühereien und wildem Plakatieren vorgeht“, sagt Oberbürgermeister Jürgen Nimptsch.

Die bisherige Graffiti-Hotline beim Städtischen Gebäudemanagement (SGB) unter der Telefonnummer bleibt bestehen. Neben einem Internetauftritt und einem Flyer zum Thema wird nach Angaben der Stadt auch ein „Graffiti-Controlling“ aufgebaut. Das bedeutet, dass sämtliche Fälle dokumentiert und die einzelnen Maßnahmen auf Wirksamkeit und Kosten überprüft werden. Die Projektstelle ist beim Amt für Bürgerdienste angesiedelt.

Die Projektstelle bündelt auch Aktionen der Fachämter. So wird beispielsweise das Schulamt weiter die Schulen dazu aufrufen, das Thema „Illegale Graffiti und die Folgen für die Verursacher“ im Unterricht zu berücksichtigen. Die Konsequenzen für die Täter sind hart: Die Polizei stellt Strafantrag, Sozialstunden müssen geleistet und Schadensersatz gezahlt werden, manchmal mehrere tausend Euro. Das Problem: Jede einzelne Tat muss nachgewiesen werden.

Das Amt für Kinder, Jugend und Familie wird weiter legale Graffiti-Aktionen, beispielsweise Wettbewerbe, als Element der Freizeitgestaltung koordinieren. Am Ordnungstelefon (02 28 / 77 33 33) des Amtes für Bürgerdienste werden zusätzlich Hinweise auf Graffitischmierereien entgegengenommen. Das Tiefbauamt lässt sämtliche Neubauten im Tiefbaubereich sowie an Stadt- und Straßenbahnhaltestellen mit einem Anti-Graffiti-Schutz beschichten. Ebenso wie das SGB, das zeitnah und kurzfristig dafür sorgt, dass illegale Farbsprühereien an städtischen Gebäuden entfernt werden. Zudem berät es Bürger an der Graffiti-Hotline.

Das Amt für Stadtreinigung und Abfallwirtschaft ist für die neuen Papierkörbe in der Bonner Innenstadt zuständig, die mit einer speziellen Grundierung für das einfachere Entfernen von Aufklebern oder Farbschmierereien versehen sind. Die Bezirksverwaltungsstellen schließlich schicken ihre „Schnellen Eingreiftruppen“ los, um Schmierereien zu beseitigen. (dbr)

Link: http://www.rundschau-online.de/html/artikel/1281431201999.shtml

Offenburgs Kampf gegen Graffiti

19. Februar 2010, Maurice Kusber

Kampf gegen Graffiti
Bahnwaggons und Blumenkübel beschmiert / TBO-Mitarbeiter reagieren

In der Nacht auf Dienstag haben Unbekannte erneut zwei Reisewagen am Offenburger Bahnhof besprüht und auch an den Blumenkübeln auf dem Marktplatz haben sich Schmierfinken zu schaffen gemacht.

9.02.2010 – Offenburg (pie). Gestern Mittag rückten Mitarbeiter der Technischen Betriebe Offenburg (TBO) den Schmierereien auf den Blumenkübeln am Marktplatz zu Leibe. Seit 2008 verfolgt die Stadt Offenburg mit dem Konzept » Stoppt illegale Graffiti« die Taktik, Graffiti so schnell wie irgend möglich wieder zu entfernen Denn wenn die sogenannten »Tags« schnell wieder weg sind, fehlt den Farbschmierern der Anreiz, sind sich Experten einig.
Die Stadt Offenburg hat für die Reinigung verschmutzter Flächen insgesamt 80 000 Euro in den Haushalt eingestellt. Taucht ein Graffito auf, werden die TBO beauftragt, binnen fünf Tagen zu handeln. Übrigens: Die TBO dürfen auch Aufträge von privaten Hausbesitzern annehmen.
Auch die Bahn kämpft ständig gegen illegale Graffiti. In der Nacht von Montag auf Dienstag wurden wieder zwei Reisewagen auf einer Länge von 29 Metern beschmiert, teilte die Polizei mit. Der Schaden für die Bahn beläuft sich in diesem Fall auf mehr als 1000 Euro. Der Schaden, den die Bahn pro Jahr durch Graffiti in ganz Deutschland hat, summiert sich nach Angaben der Pressestelle auf 50 Millionen Euro.
Die Bundespolizeiinspektion Offenburg bittet um sachdienliche Hinweise. Wer in der Nacht auf Dienstag Sprayer am Bahnhof beobachtet hat, soll sich unter • 0781/9 19 00 oder unter der kostenlosen Servicehotline der Bundespolizei • 0800 / 6 888 000 melden.

Link:http://www.baden-online.de/news/artikel.phtml?page_id=68&db=news_lokales&table=artikel_offenburg&id=20439

Keine Kürzungen für Kurze..Protest der Eisbären

18. Februar 2010, Maurice Kusber

Das Graffiti- und Jugendkunstprojekt  „Mittwochs Maler“wird dieses Jahr evtl. auch von 12,5% Kürzungen betroffen sein, deswegen sind wir auch aktiv am protestieren.Das kürzen von Geldern in der Sozialen Arbeit ist kurzfristig gedacht, auf Dauer wird es sehr schwer werden diese Strukturen  wieder aufzubauen. Deswegen unser Appell „Keine Kürzungen für Kurze“.

Die Teilnahme am Bürgerhaushalt war ein Element der Öffentlichkeitsarbeit. Hier nun ein Artikel aus dem Ksta vom 04 .02.10 . des Protestes vom der Bezirksversammlung in Nippes unter dem Titel „Protest der Eisbären“.

Das PDF eisbaeren .

Ksta Artikel :Sprayer in Ehrenfeld erwischt

4. Februar 2010, Maurice Kusber

Sprayer in Ehrenfeld erwischt

Erstellt 04.02.10, 12:57h

Zwei 14 und zwei 15 Jahre alte Jugendliche sind am Mittwochabend gefasst worden. Sie wurden in der Ehrenfelder Wissmannstraße dabei beobachtet, wie sie eine Hauswand besprühten. Nun erwartet sie eine Strafanzeige.

Graffiti

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Graffiti-Sprayer beschmierten Gebäude in Ehrenfeld. (Achivbild: Berg)

Ehrenfeld – Am Mittwochabend hat ein Mann in Köln Ehrenfeld vier Teenager dabei beobachtet, als diese gerade eine Hauswand besprühten.

Gegen 20 Uhr bemerkte der 38-Jährige das Quartett an der Wissmannstrasse. Er zögerte nicht lange und informierte über den Notruf 110 die Polizei.

Als die jungen Farbschmierer die eintreffenden Ordnungshüter bemerkten, versuchten sie in verschiedene Richtungen zu flüchten. Schon nach wenigen Metern wurden die Tatverdächtigen eingeholt und zur Polizeiwache gebracht.

Die vier Jugendlichen erwartet nun eine Strafanzeige. Sie wurden noch am selben Abend ihren Eltern übergeben. (ots)

Link: http://www.ksta.de/html/artikel/1265053923847.shtml

Artikel im KSTA , Januar 2010..

31. Januar 2010, Maurice Kusber

Langwieriger Ersatz

U-Bahn-Kunst zerstört

Von Matthias Pesch, 27.01.10, 18:59h, aktualisiert 27.01.10, 19:02h

Das Werk „Urbane Strukturen“ an der KVB-Station Piusstraße ist seit seinem Entstehen im Jahr 1989 mehrfach von Graffiti-Sprayern beschädigt worden. Der Künstler Gerd Winner muss jetzt sogar einen Teil ersetzen.

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U-Bahnkunst

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Graffiti-Sprayer haben die Großstadt-Szenen von Künstler Gerd Winner schon mehrfach zerstört. (Bild: Bause)

Ehrenfeld – Die Debatte über Kunst im öffentlichen Raum ist neu entbrannt, seit die Kölner Verkehrs-Betriebe (KVB) in der vorigen Woche die geplante künstlerische Gestaltung von vier der acht Nord-Süd-Bahnhaltestellen vorgestellt haben. Der renommierte Künstler Gerd Winner, sozusagen der Pionier der Kölner U-Bahn-Kunst, hat seine ganz eigenen Erfahrungen mit diesem Thema gemacht: Sein Werk „Urbane Strukturen“, mit dem 1989 an der Ehrenfelder Piusstraße erstmals eine unterirdische Station in Köln künstlerisch gestaltet wurde, ist in den vergangenen Jahren von Graffiti-Sprayern immer wieder beschädigt worden – und zwar so massiv, dass Winner jetzt einen Teil der unwiederbringlich ruinierten Kunstwerke ersetzen muss.

„Als ich die Schäden zum ersten Mal sah, war ich sprachlos“, sagt der 73-Jährige, der in Liebenburg im Harz lebt. Seit der Installation Ende der 1980er Jahre hätten sich immer wieder Sprayer am Kunstwerk betätigt – laut Winner allerdings zunächst nur auf den metallenen Freiflächen zwischen den Bildern, die Nachtszenen aus verschiedenen Großstädten zeigen. Erst zur Fußball-Weltmeisterschaft 2006 habe es „richtige Inszenierungen“ gegeben, „da begannen die massiven Zerstörungen auch der Bilder selbst“. Die Stadt war nach den Worten von Gerd Neweling, Leiter des Amtes für Brücken und Stadtbahnbau, von den Beschädigungen gleichfalls überrascht. In früheren Jahren, so Neweling, hätten Sprayer die Werke anderer Künstler verschont. „Von diesem Paradigmenwechsel in der Szene sind wir kalt erwischt worden.“

Seitdem hat die Stadt mehrere Versuche gestartet, die Bilder – eine Verbindung von Malerei, Fotografie und Siebdruck – zu reinigen. Teils mit mehr, teils mit weniger Erfolg. Knapp zehn der Farbtafeln sind laut Winner inzwischen so beschädigt, dass sie nicht mehr restauriert werden können. Er arbeite derzeit an neuen Bildern – ebenfalls Stadtansichten – , die auf die zerstörten Tafeln gesetzt werden sollen. Vier weitere Tafeln sollen restauriert werden, die übrigen Bilder wurden nach den Worten Newelings nach dem zweiten Graffiti-„Anschlag“ mit einer Schutzschicht versehen und könnten jetzt „mit relativ geringem Aufwand“ gereinigt werden. Die neuen Tafeln werden laut Neweling noch zum allergrößten Teil von der Versicherung bezahlt; für die Restaurierung müsse die Stadt aufkommen. Winner geht davon aus, dass die Arbeiten in etwa einem halben Jahr erledigt sein werden.

Der Künstler plädiert trotz seiner negativen Erfahrungen nachdrücklich für Kunst im öffentlichen Raum. „Es wäre katastrophal, wenn wir vor den Sprayern kapitulieren würden“, so Winner. Es sei darüber hinaus wichtig, dass sich nicht nur Kultur-Interessierte in Museen mit Kunst auseinandersetzen, sondern „auch die einfachen Menschen in der U-Bahn“. Amtsleiter Neweling sieht das ähnlich, fordert aber, dass solche Kunst künftig zwingend von Beginn an mit entsprechendem Schutz versehen werden müsse.

Link:http://www.ksta.de/html/artikel/1264185788349.shtml

Die Kölner Stadtentwässerungsbetriebe sind nun auch im Antigraffitibusiness

3. Dezember 2009, Maurice Kusber

Graffiti

Mickymaus hat nichts zu lachen

Erstellt 01.12.09, 18:31h

Ein extra Team der Stadtentwässerungsbetriebe reinigt ihre Einrichtungen zum Hochwasserschutz. Die Schutzwände und -mauern bieten auf gut 50 Kilometer Länge am Rhein viel Platz zum Bemalen und Besprühen.

Gaffiti auf dem Pumpwerk

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Mit dem Hochdruckreiniger macht Yasar Özsoy einem Graffiti auf dem Pumpwerk Lohmühlenstraßeden den Garaus. (Bild: Rakoczy)

Köln – Der Mickymaus geht’s an den Kragen. Während Yasar Özsoy den kochend heißen Wasserstrahl auf die Hochwasserschutzwand richtet, verschwindet Stück um Stück das Gesicht der Comicfigur. Dienstagvormittag am Pumpwerk Lohmühlenstraße auf dem Mülheimer Festplatz: Mit einem eigens abgestellten Einsatzteam präsentiert Otto Schaaf, Vorstand der Stadtentwässerungsbetriebe, wie sein Unternehmen gegen Graffiti auf den Einrichtungen zum Hochwasserschutz vorgeht. Die Schutzwände und -mauern bieten auf gut 50 Kilometer Länge am Rhein viel Platz zum Bemalen und Besprühen – ob an Deichabschnitten, Mauern oder Spundwänden. Oder auch an Gebäuden wie dem Pumpwerk, das in Ergänzung zur Mickymaus unter anderem einen Donald-Duck-Kopf und einen Halbmond mit blütenartigen Sternen zeigt. Auch sie müssen verschwinden, diesmal unter einem Strahl aus kaltem Wasser und Quarzsand.

Seitdem Ende 2008 die Fertigstellung der Kölner Hochwasserschutz-Anlagen gefeiert worden sei, habe man mit den lästigen Graffiti zu tun, sagt Schaaf. „In jüngster Zeit hat sich das gehäuft“. Aufs Jahr 2009 hochgerechnet schlage die Beseitigung mit rund 60 00 Euro zu Buche. Zwar gebe es die städtische Anti-Sprayer-Aktion KASA, und gelegentlich habe man auch private Firmen beauftragt, doch „sinnvoll und nötig“ sei es, ein eigenes Team zu haben, um möglichst schnell reagieren zu können. Anfang November wurde es geschaffen. Es besteht aus zwei Männern und ist einem Gruppenleiter unterstellt. Ausgerüstet ist es mit einem Kastenwagen samt Anhänger, in dem sich ein Hochdruckreiniger des Modells „Hot Aqua Blaster“ befindet. Außer Wasser und Sand werden chemische Reinigungsmittel eingesetzt. Die Beseitigung der Graffiti wird dadurch erleichtert, dass die Hochwasserschutzwände mit Wachs und andere Bauwerke mit einem Speziallack beschichtet sind. Per E-Mail oder Telefon (0221 / 221 268 68) können Bürger die Stadtentwässerungsbetriebe auf Graffiti hinweisen. (cs)

Link: http://www.ksta.de/html/artikel/1256137097208.shtml

Update auf der „Kölnische Rundschau“..81 Waggons und mehr Details..

14. November 2009, Maurice Kusber

Sprayattacke

81 KVB-Waggons beschmiert

Von Daniel Taab, 13.11.09, 14:22h, aktualisiert 13.11.09, 21:48h

So etwas hat es bei den Kölner Verkehrsbetrieben in diesem Umfang noch nicht gegeben: Mehr als 80 Waggons sind in der Nacht zu Freitag mit „Tags“ und großflächigen Farbattacken verunstaltet worden. Nun sucht die Polizei die Sprayer.

Bahn der KVB

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Bahnen der KVB sind mit „Tags“ verunstaltet worden. (Bild: Hanano)

Köln – So etwas hat es bei den Kölner Verkehrs-Betrieben in diesem Umfang noch nicht gegeben: Unbekannte haben in der Nacht zu Freitag mehr als 80 Waggons beschmiert. Die Täter kritzelten ihre „Tags“ auf Scheiben, Türen und die Seitenwände. Außerdem besprühten die Schmierfinken viele Waggons großflächig mit Farbe. „Das ist einmalig. Das hat unser Unternehmen noch nie erlebt“, sagte KVB-Sprecher Franz Wolf Ramien und stellte unmissverständlich klar, dass es sich bei den Sprayattacken um eine Straftat handelt. „Es ist kein Kavaliersdelikt. Wir haben Strafanzeige erstattet“, betonte der Sprecher. Die Sprayer waren am Hauptsitz der KVB an der Scheidtweiler Straße unterwegs, außerdem auf dem KVB-Gelände an der Ostheimer Straße in Merheim, in Wesseling auf einem Areal von KVB und Bahn, sowie in Bocklemünd (Ollenhauerring) und in Niehl (Sebastianusstraße).

Die Polizei geht von einer lange geplanten Aktion aus, denn für ihre Sprühattacken hatten die vermutlich mehreren Täter nach dem Betriebsschluss der KVB tief in der Nacht nur rund 90 Minuten Zeit. Gegen 3.30 Uhr entdeckte eine Reinigungskraft im KVB-Depot in Merheim eine vermummte Person, die flüchtete, als sie von der Frau angesprochen wurde. Als die Polizei über den Eindringling auf dem KVB-Areal informiert wurde, waren schon zahlreiche Bahnen beschmiert. Erst am Vormittag kam das gesamte Dilemma ans Tageslicht: 81 Waggons wurden beschädigt. Gesucht werden nun zwei Personen, die etwa 1,80 Meter groß sind und komplett schwarz gekleidet waren.

Die „Tags“ (Markenzeichen) eines polizeibekannten Sprayers könnten die Ermittler auf die Fährte des Täters führen. Immer drei Buchstaben sprüht der Gesuchte seit längerer Zeit auf Gebäude beispielsweise an der Zülpicher Straße, an die Fassade eines Hauses auf den Ringen, auf Autos oder im Juli auf die Fenster der Linie 12. „Die Initialen sind den Kollegen bekannt“, sagte eine Polizeisprecherin. Es müsse geprüft werden, ob die jüngste Attacke durch einen „Trittbrettfahrer“ begangen wurde oder ob es tatsächlich der Flüchtige war. Der Schaden wird auf „mindestens“ mehrere zehntausend Euro geschätzt.

Link: http://www.rundschau-online.de/html/artikel/1246895335511.shtml

mmmmhh…noch ein Artikel , diesmal sind es 80 Waggons

13. November 2009, Maurice Kusber

Graffiti-Angriff

80 Waggons der KVB beschmiert

So etwas hat es bei den Kölner Verkehrsbetrieben in diesem Umfang noch nicht gegeben: Mehr als 80 Waggons sind in der Nacht zu Freitag mit „Tags“ und großflächigen Farbattacken verunstaltet worden. Nun sucht die Polizei die Sprayer.

Bahn der KVB

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Bahnen der KVB sind mit „Tags“ verunstaltet worden. (Bild: Hanano)

Köln – Unbekannte haben in der Nacht zum Freitag über 80 Waggons beschmiert. Die Täter kritzelten ihre „Tags“ auf Scheiben, Türen und die Seitenwände. Außerdem besprühten die Schmierfinken die Waggons großflächig mit Farbe. Zwei junge Männer konnten gegen 3.30 Uhr von einer Reinigungskraft auf dem Gelände eines KVB-Depots in Merheim gesehen werden. „Doch als die Frau die vermummten Männer ansprach, flüchteten sie“, sagte eine Polizeisprecherin. Die Ermittler gehen von einer „konzertierten Aktion“ aus. Die Sprayer waren nach ersten Erkenntnissen am Hauptsitz der KVB an der Scheidtweiler Straße unterwegs, außerdem auf dem KVB-Gelände an der Ostheimer Straße in Merheim, in Wesseling auf einem Areal von KVB und Bahn, sowie in Bocklemünd und in Niehl. Gesucht werden Personen, die etwa 1,80 Meter groß sind und schwarz gekleidet waren. Über die Höhe des Sachschadens ist noch nichts bekannt. Die KVB gab zu dem Vorfall noch keine Stellungnahme ab. (ta)

http://www.rundschau-online.de/html/artikel/1246895335511.shtml

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